Montag, 31. März 2008

Verkündigung des Herrn

Es gibt in der kirchlichen Tradition ein Gebet, was das Geschehen, das wir heute feiern, sehr schön in den Blick nimmt: der "Engel des Herrn" (lat. Angelus). Traditionellerweise wird er mittags um 12, oder auch morgends oder abends um 6, von manchen Langwachbleibern auch nachts um 12 gebetet (deswegen läuten zu diesen Zeiten auch meist Glocken!).
Mich persönlich begleitet diese Verkündigungsszene anscheinend durch meine Berufungsgeschichte. Deswegen ein kleine persönliche Betrachtung dazu (der Gebetstext ist hier fett geduckt):














Der Engel des Herrn brachte Maria die Botschaft
, dass sie einen Sohn gebären sollte, nämlich den Messias, den Christus, den Retter, den das Volk Israel erwartete. Er sollte wirklich Gottes Sohn sein.
und sie empfing vom heiligen Geist
, also von keinem anderen als Gott selbst ihr Kind. Das dürfen wir feiern, dafür dürfen wir danken.
Gegrüßet seist du Maria ...
die du von Gott erwählt wurdest, für die Aufgabe der Mutter des Sohnes Gottes, als Mutter Gottes, der Mensch werden wollte.
Maria sprach:" Siehe, ich bin die Magd des Herrn.
Sie ist die Magd des Allerhöchsten, die auf Gott hören und freiwillig den Willen Gottes erfüllen möchte, zur größeren Ehre Gottes und zum Heil der Seelen.
Mir geschehe nach deinem Wort"
Maria hat zwar eine Frage und war sicherlich auch erst einmal erschrocken, aber sie zweifelt nicht an, dass Gott alles vermag. Sie glaubt dem Engel, der ihr Gottes Botschaft verkündigt und sagt bewusst ihr "ja" zum Willen Gottes. Sie grübelt nicht bis zur Zerfleischung nach, sondern ist einfach bereit, an Gottes Willen mitzuwirken.
Gegrüßet seist du Maria ...
, die du gehört und freiwillig gehorcht hast, obwohl du es dadurch nicht immer leicht hattest.
Und das Wort ist Fleisch geworden
So kann Gott in Maria, der immerwährenden Jungfrau, Mensch werden und uns das Heil schenken, dass er der ganzen Menschheit durch seinen Tod am Kreuz und seine Auferstehung bereiten will.
und hat unter uns gewohnt.
Zuerst in Maria, dann mitten auf der Erde unter uns Menschen, bis er durch seinen Opfertod hindurch zur Auferstehung gelangte, in die ewige Herrlichkeit einging und zur Rechten des Vaters thront, und uns in seinen Sakramenten gegenwärtig ist. Ja, du kannst ihn besuchen bei allen Tabernakeln in den katholischen Kirchen, kannst ihn sehen und anbeten - mehr noch! - ihn sogar in dich aufnehmen, dass "er in dir lebt", dass dein Herz den König des Alls beherbergen darf durch die heilige Kommunion!
Gegrüßet seist du Maria ...
, unsere Mutter, unser Vorbild, wir danken dir für dein "ja".

Bitte für uns heilige Gottesmutter
auf dass wir würdig werden der Verheißungen Christi.

Lasset uns beten.
Allmächtiger Gott, gieße deine Gnade in unsere Herzen ein. Durch Botschaft des Engels haben wir die Menschwerdung Christi, deines Sohnes, erkannt. Lass uns durch sein Leiden und Kreuz zur Herrlichkeit der Auferstehung gelangen. Darum bitten wir durch Christus unseren Herrn. Amen.

Ps.: Weitere Gedanken zum Hochfest auch auf Vierzigtage.de .

Sonntag, 30. März 2008

Barmherzigkeitssonntag

Schön, dass der Vorgänger im Amt des jetzigen Heilige Vaters (Johannes Paul II.) dieses Fest am "Weißen Sonntag" eingeführt hat.
So begann für mich der Tag dann unter anderem damit, dass auf EWTN (s. Links) ein Teil der Lebensgeschichte der heiligen Schwester Faustyna lief, auf deren Privatoffenbarungen Barmherzigkeitsrosenkranz etc. zurückgehen.
(Anm.: Warum gibt es so gute Filme, die nicht nach Deutschland schwappen?)
Heute können wir also mal wieder - Gott sei Dank! - große Gnaden erlangen! Unter anderem schreibt die Apostolische Pönitentiarie (2002):
"Der vollkommene Ablaß wird unter den gewohnten Bedingungen (Empfang des Bußsakraments, der heiligen Eucharistie und Gebet nach Meinung des Heiligen Vaters) dem Gläubigen gewährt, der mit reinem, jeder, auch der läßlichen Sünde abgewandtem Herzen am zweiten Sonntag der Osterzeit, das heißt, dem »der Göttlichen Barmherzigkeit«, in einer Kirche oder einem Oratorium an den zu Ehren der Göttlichen Barmherzigkeit durchgeführten Andachtsübungen teilnimmt oder wenigstens vor dem Allerheiligsten Sakrament der Eucharistie – öffentlich ausgesetzt oder im Tabernakel aufbewahrt – das »Vater unser« und das »Credo« betet mit dem Zusatz einer kurzen Anrufung des Barmherzigen Herrn Jesus (z.B. »Barmherziger Jesus, ich vertraue auf dich!«) " (Anm.: Beachtenswert ist auch, dass es auch Möglichkeiten gibt, selbst in ganz besonderen Umständen die Gnaden zu erlangen. Dazu sehe man sich die oben genannte Seite mal an - Deo Gratias!).
Weiter schrieb man dort einmal (damals im heiligen Jahr 2000) :
"
Es ist vorteilhaft, jedoch nicht notwendig, daß die sakramentale Beichte und insbesondere die Heilige Kommunion und das Gebet nach Meinung des Heiligen Vaters am selben Tag vorgenommen werden, an dem auch das Ablaßwerk vollbracht wird; es reicht aus, daß diese heiligen Riten und Gebete einige Tage (ungefähr 20) vor oder nach dem Ablaßwerk abgelegt werden. Das Gebet nach Meinung des Heiligen Vaters bleibt der Wahl des einzelnen Gläubigen überlassen, es empfiehlt sich jedoch das Beten eines »Vaterunsers« sowie eines »Gegrüßet seist du Maria«. Zum Erwerb mehrerer vollkommener Ablässe reicht eine sakramentale Beichte aus; es wird jedoch für jeden vollkommenen Ablaß ein je eigener Empfang der Heiligen Kommunion und ein eigenes Gebet nach Meinung des Heiligen Vaters verlangt."
Ich habe, glaube ich, schon zweimal gehört, nach dem Empfang der heutigen Gnaden sei man praktisch so wie im Zustand damals "frisch nach der Taufe".
Gnaden über Gnaden! Dank sei Gott!
Ps.: Wie man den Barmherzigkeitsrosenkranz betet etc. findet ihr z.B. hier und bestimmt auch anderswo ;-) Übrigens: Er ist nicht so lang wie der volle, normale Rosenkranz und eignet sich auch mal für kürzere "Pausen mit Gott" "zwischendurch". ;-)

Donnerstag, 27. März 2008

Ein gelbes Blümchen im Schnee

Es spricht:

Auch wenn's ringsum
kalt, ohne Farben
unberührt, rein, weiß wie ein Blatt Papier
zerfurcht, verdreckt, zerknittert ist,

so will ich doch
zur Blüte kommen.
Doch hätt ich nicht das Licht von oben,
wollt ich verdorren.
Ich bin nicht groß und doch
wenn Strahlen warmen Lichts
auf meine Blätter fallen

könnt ihr mich finden
offnen Auges
offnen Herzens
mich leuchten sehen
angestrahlt, gewärmt

leucht ich in Dich
und spiegle Dir
das Licht von oben
in der Farbe wie ich soll.

Dass Du das Licht von oben siehst
und liebend preist
den Herrn,
der es
gegeben hat

für uns.

(zelatus)

Dienstag, 25. März 2008

Halleluja!

Der Herr ist erstanden! Das dürfen wir nun eine ganze Woche lang feiern. Da sage noch einer, wir Katholiken könnten nicht feiern, wenn unsere Mutter Kirche ganze acht Tage dieses höchste Fest begeht!
Und dankbar darf ich auf diese schöne Zeit im Kloster in der Eifel zurückblicken!
Für einen "Berliner" ist es doch ein zwischenzeitlich ungewohnter Anblick am Ostersonntag auf einem mit Schnee flächenweise bepuderten Feld eine Schafherde zu sehen. Das ganze vor dem Hintergrund der Eifel und einem blauen Himmel und ein paar Wolken. Dazu kommen noch zwei Schäfer mit Hirtenmantel, die sich mit Passanten unterhalten, plus zwei Schäferhunde. Sonst ist es eher ruhig, die Lämmer "mäh"en und dackeln ihren Schafmamis nach. Und das am Tag des Osterlammes!
Das wahre Osterlamm wurde auch ordentlich gefeiert und mit vielen "Halleluja"-Rufen den ganzen Tag besungen, von der Osternacht, über die Messen am Tag bis zur feierlichen Vesper in der Basilika und darüber hinaus. Die Vesper war im Goldornat, mit Weihrauch und ausgesetztem Allerheiligsten, dem Auferstandenen selbst, um den es sich dreht und der für uns auferstanden ist, damit wir einst auferstehen zum ewigen Leben. Die ganze Liturgie weist auf ihn hin, der so herrlich ist.
Natürlich gehört zu diesem Tag auch ein schönes Festessen. Was ist das für ein schönes Festessen, wenn wohl über dreißig Leute an einem Tisch sitzen, wahrscheinlich zwei Drittel von ihnen in Habit! Was für ein Geschenk, hier Gast sein zu dürfen!
Am nächsten Tag dazu noch eine Erfahrung von dem, was den ortsansässigen Orden unter anderem ausmacht: Universalität. Und das sehr alltagsnah:
Denke ich an meine Tischnachbarn am Ostermontag, so leuchtet diese Universalität ein bisschen auf. Die eine Schwester dem Akzent nach wohl aus Bayern, meine Nebensitzerin aus dem Rheinland, der Pater mir gegenüber dem Namen nach ursprünglich aus Polen, ich selbst, tja, gebürtiger Schwabe mit Kölscher Mutter und Oma, einer eher schwäbischen Oma, schlesischem Opa, schwäbischem Opa und Aufenthalt am Bodensee, im Augenblick Berliner. Die Schwester erzählt von Afrika.
Und nachdem ich nun wieder in Berlin bin, gibts auch noch einen Geburtstag! Eigentlich hat sie ja sonst an Verkündigung des Herrn. Aber bei so viel Feierlichkeiten musste die verschoben werden (auf nächste Woche), wie schon das Fest des Heiligen Josef am Anfang meiner Reise.
Was sollen wir da noch anderes sagen als "Halleluja!" und "Deo gratias!"?

Samstag, 15. März 2008

Pater Incognitus

Bevor ich gehe, muss ich noch was loswerden!
Der sogenannte "bloggende Domvikar" auf Vierzigtage.de hat mir den Anstoß gegeben, mich doch noch mal zu Wort zu melden.
Ist es nicht eine gewissermaßen traurige Feststellung, wenn man manch einen Priester und Ordenschristen nicht mehr erkennt, weil sie sich mit Krawatten und Ähnlichem "tarnen"? (Mal ausgenommen die Jesuiten... ;-))
Schade, wirklich schade, denn gerade sie können und sollen doch so eine Botschaft vermitteln:
"Sieh! Ich habe mich ganz in Gottes Dienst gestellt - es geht um mehr als das Weltliche in der Welt!"; freilich nach dem Prinzip eines Johannes des Täufers, der nicht nur auf sich zeigt, sondern auf das Lamm Gottes.
Vielleicht denkt der eine oder andere, wenn er einen Priester sieht, mal wieder im Alltag an Gott? Fragt sich, wann er eigentlich das letzte Mal beichten war, usw..
Ja, muss es so gesehen nicht eigentlich schön sein für einen Ordenschristen oder Priester, dass er diese Kleidung tragen darf? Was für ein schönes Zeugnis!

Freitag, 14. März 2008

Ab ins Kloster

In ein paar Stunden geht's ab ins Kloster.
Doch bei der etwas längeren Fahrzeit muss man schauen, wo man den Heiligen Josef unterkriegt! Nicht nur, dass durch das frühe Ostern sein Hochfest verschoben wurde, nein, abends ist dann schon Vorabendmesse. So bleibt einem nichts anderes übrig, als morgends zur hl. Messe zu gehen. Nicht, dass ich für ihn nicht früh aufstehen würde, aber wer sich dann nach der Messe noch was segnen lassen möchte, kann erst später ins Kloster fahren. Gar nicht so einfach mit dem guten Josef und dem schönen Kloster, auch wenn die Bahn fährt - Gott sei Dank! - ...
Nun haben Klöster ja heutzutage meist auch Zugang zu elektronischen Medien, aber werde ich diese nutzen können und wollen, wenn ich schon mal da bin? Wir werden sehen.
Spätestens danach werde ich von mir hören lassen. Im Voraus schon eine gesegnete Karwoche und ein gnadenreiches Triduum!

Mittwoch, 12. März 2008

Kannst du für mich beten?

Gestern fiel mir mal wieder auf, wie schön es doch ist, dass man für einander betet.
Gott will uns - Gott sei Dank! - nicht als rein egoistische Monaden.
Er möchte, dass wir im Gebet nicht nur "um uns selbst rotieren", sondern dass mir auch mein Nächster im Gebet in den Sinn kommt. (Mal abgesehen davon, dass das Gebet sich sowieso immer zu Gott und nicht zu mir selbst richtet!)
So nebenbei: man möge sich auch mal im Katechismus Kompendium über die "sieben geistigen Werke der Barmherzigkeit" informieren! Da wird man auch an 7. Stelle fündig!
Hat der Herr das nicht schön eingerichtet? Dass der eine zum andern sagen kann "Du, kannst du für mich beten?" und vielleicht nach dem "Ja, klar!" noch anhängt "Ich bete auch für dich."? Dass wir auch für die Seelen im Fegefeuer beten können, und die Heiligen im Himmel für uns beten?
Wer weiß, was ich allein dem frommen Gebet anderer noch auf der Erde befindlicher Menschen vielleicht alles verdanke, ohne es genau zu wissen? Vielleicht außerordentlich viel!
Ich habe mehrere Jahre lang direkt gegenüber einer Kapelle auf der anderen Seite des Bodensees gelebt. Wer dort hinging? Ich weiß es nicht. Ich kam dort wohl nie richtig auf den Gedanken, dass dort vielleicht jemand auch für mich gebetet haben könnte.
Vor kurzem fand ich heraus, dass ganz in der Nähe sogar Franziskaner waren (siehe unten)! Wenn man dann noch Pfarrer und Gemeindemitglieder bedenkt... - Gott weiß, was gebetet wurde!
Und so ein Ave Maria z.B. ist doch schnell mal für jemanden hinten ans Gebet angehängt. Was ein gutes Gebet mit ihr zusammen wohl schon alles bewirkt hat!


zu den Franziskanern:

Montag, 10. März 2008

Geburtsstunde

"[I]hr werdet meine Zeugen sein in Jerusalem und in ganz Judäa und Samarien und bis an die Grenzen der Erde." (Apg 1,8; nach der Einheitsübersetzung)
So beginnt das Dasein meines kleinen Blogs!
Dann können wir ja gespannt sein, was so wird, mit mir, und mit dem Blog!

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