Dienstag, 25. März 2008

Halleluja!

Der Herr ist erstanden! Das dürfen wir nun eine ganze Woche lang feiern. Da sage noch einer, wir Katholiken könnten nicht feiern, wenn unsere Mutter Kirche ganze acht Tage dieses höchste Fest begeht!
Und dankbar darf ich auf diese schöne Zeit im Kloster in der Eifel zurückblicken!
Für einen "Berliner" ist es doch ein zwischenzeitlich ungewohnter Anblick am Ostersonntag auf einem mit Schnee flächenweise bepuderten Feld eine Schafherde zu sehen. Das ganze vor dem Hintergrund der Eifel und einem blauen Himmel und ein paar Wolken. Dazu kommen noch zwei Schäfer mit Hirtenmantel, die sich mit Passanten unterhalten, plus zwei Schäferhunde. Sonst ist es eher ruhig, die Lämmer "mäh"en und dackeln ihren Schafmamis nach. Und das am Tag des Osterlammes!
Das wahre Osterlamm wurde auch ordentlich gefeiert und mit vielen "Halleluja"-Rufen den ganzen Tag besungen, von der Osternacht, über die Messen am Tag bis zur feierlichen Vesper in der Basilika und darüber hinaus. Die Vesper war im Goldornat, mit Weihrauch und ausgesetztem Allerheiligsten, dem Auferstandenen selbst, um den es sich dreht und der für uns auferstanden ist, damit wir einst auferstehen zum ewigen Leben. Die ganze Liturgie weist auf ihn hin, der so herrlich ist.
Natürlich gehört zu diesem Tag auch ein schönes Festessen. Was ist das für ein schönes Festessen, wenn wohl über dreißig Leute an einem Tisch sitzen, wahrscheinlich zwei Drittel von ihnen in Habit! Was für ein Geschenk, hier Gast sein zu dürfen!
Am nächsten Tag dazu noch eine Erfahrung von dem, was den ortsansässigen Orden unter anderem ausmacht: Universalität. Und das sehr alltagsnah:
Denke ich an meine Tischnachbarn am Ostermontag, so leuchtet diese Universalität ein bisschen auf. Die eine Schwester dem Akzent nach wohl aus Bayern, meine Nebensitzerin aus dem Rheinland, der Pater mir gegenüber dem Namen nach ursprünglich aus Polen, ich selbst, tja, gebürtiger Schwabe mit Kölscher Mutter und Oma, einer eher schwäbischen Oma, schlesischem Opa, schwäbischem Opa und Aufenthalt am Bodensee, im Augenblick Berliner. Die Schwester erzählt von Afrika.
Und nachdem ich nun wieder in Berlin bin, gibts auch noch einen Geburtstag! Eigentlich hat sie ja sonst an Verkündigung des Herrn. Aber bei so viel Feierlichkeiten musste die verschoben werden (auf nächste Woche), wie schon das Fest des Heiligen Josef am Anfang meiner Reise.
Was sollen wir da noch anderes sagen als "Halleluja!" und "Deo gratias!"?

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